SideTrack: Moslembrüder demonstrieren in Auckland


Und der New Zealand Herald, Neuseelands führende Tageszeitung berichtet artig darüber. Und wie. Da werden 1:1 unkommentiert die Aussagen der Demonstranten wieder gegeben, also die übliche islamistische Propaganda, die der Welt einreden möchte, dass es den Demonstranten ja nur um Friede, Freude, Harmonie usw. geht. Am besten gefällt mir der Titel „Kiwis protest Eqypt violence“, mit Bild, das ein paar weibliche Kiwis in ägyptische Nationalfarben gehüllt zeigt.

Merkwürdig, dass obige Friedensbewegte in Zeiten der knapp einjährigen Moslembruder-Diktatur in Ägypten, als Herr Mursi offen die koptisch-christliche Gemeinschaft Ägptens angriff, und es zu Hauf abgebrannte Kirchen, Vergewaltigungen, Morde und Zwangskonvertierungen gab, keinen Anlass zur Friendensdemo gesehen hatten.

Aber: Politik ist nun Mal Politik. Da kann man es einer machtgeilen Faktion nicht verübeln die Wahrheit im eigenen Sinn zu verdrehen.

Der New Zealand Herald allerdings macht sich wieder einmal zum nützlichen Idioten dieser Leute. Wenn ein Besoffener am A_sch der Welt, in Invercargill, einen pakistanischen Taxifahrer beschimpft, dann widmet der NZH diesem Vorfall tagelang viele Seiten an Berichten, Analysen und Psychogrammen aller Art.

Wenn in Ägypten seit Jahren Kirchen abgefackelt werden, Islamisten Amok laufen, und nun letztendlich das Militär versucht das Chaos unter Kontrolle zu bringen (wenn auch aus eigennützigem Machtkalkül), und es 200 Mitbürger in Auckland für nötig halten, sich mit den mordenden Fanatikern zu solidarisieren, dann … gibt der NZH solchen Leuten freudig ein Sprachrohr, und lässt ansonsten feige die Finger vom Thema.

NB: Neuseeland ist leider kein gallisches Dorf am Rand der imperialen Welt, sondern genauso von medialer politischer Korrektheit durchseucht, wie anscheinend alle anderen sich „westlich“ nennenden Staaten gelebten Denk- und Diskussionsverbots. 100% Pure Political Correctness.

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2 Responses to SideTrack: Moslembrüder demonstrieren in Auckland

  1. Jenny sagt:

    Ist es in NZ tatsächlich „politisch korrekt“, sich mit den Muslimbrüdern zu solidarisieren? Ich habe nicht den Eindruck, dass das hier in D der Medientenor ist …

    Was du zu dem Gegensatz Taxifahrer-Weltpolitik schreibst, deutet eher schon eine Bestätigung der Gallisches-Dorf-Hypothese an. Genauso kam es uns auch vor, als wir im März 2011 aus NZ zurückkehrten und überrascht vom Arabischen Frühling erfuhren, der es in NZ irgendwie noch nicht auf die Titelseiten geschafft hatte…

    • Peter sagt:

      Aber natürlich ist es das. Hillary Clinton schmuste mit Mursi, und Westerwelle erlies gleich mal ein paar hundert Millionen Euro Schulden. Inzwischen kocht Syrien wieder hoch, da ist Ägypten halbwegs egal, aber als die Moslembrüder die Knute schwangen, Kopten usw drangsalierten, gab es aus der gesamten sog. westlichen Welt kaum einen Ton. Jetzt kriegen die Moslembrüder von der eigenen Medizin und schon schwafeln die Medien was von Menschenrechten. Das ist in Neuseeland genauso wie in D oder den USA. Und spricht ehrlich gesagt nicht gerade für die Qualität des Journalismus im allgemeinen. Aber Gott sei dank, wird er ja immer unwichtiger, da die Menschen von Glotze und Zeitungen nicht mehr so abhängen wie früher.

      Weltpolitisch gesehen ist Neuseeland ein absoluter Anpasser. Die zeigen ja großteils sogar die hyper politisch korrekten Meinungen der BBC in der Glotze, als Mantra.

      Der Taxifahrer steht für das übergeordnete Thema „aller Rassismus geht von Weißen aus“. Und das grassiert flächendeckend. Weiß nicht wie man in der Situation einen neuseeländischen Partikularismus entdecken kann. Das Ankerverbot für US Nuklearschiffe vor ein paar Jahrzehnten war meines Wissens das letzte Aufmucken. Und das war ja auch eher symbolisch.

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