Auch wieder so ein Thema. Es wird um Essen & Trinken sehr viel Hype veranstaltet, in Neuseeland, bzw. Auckland, und nicht nur im Zusammenhang mit Touristen. Hier und da Essen gegangen zu sein ist in den selbstproklamierten ‚feineren‘ Zirkeln de rigueur. Je teurer und blasierter, desto besser. Deko, und gigantische Teller mit mehr oder weniger kunstvollen Soßezeichnungen drauf – wir kennen sie aus dem ganzen globalisierten Weltdorf – steigern das Angebepotential, sagen aber gar nicht so oft etwas über die Qualität des Essens aus. Mit anderen Worten, einfach ins nächstbeste teure Restaurant zu stolpern garantiert noch keinen Schlemmerabend. Und bei den mittelteuren wird es dann ganz abenteuerlich.
Was tun um einen Reinfall zu vermeiden?
Bewertungsportale wie TripAdvisor funktionieren im allgemeinen ganz gut. Restaurant, Auckland eingeben und die Liste abwarten. Zurück kommen bei „Auckland Central“ fast 1000 Ess-Einrichtungen, prinzipiell genug für jeden Geschmack und jedes Portemonnaie. Andererseits, was macht ein Laden wie „Monsoon Poon“ auf immerhin Platz 47? Ich habe besseres Laksa im Take-away gegessen, für weniger als das halbe Geld. Aber tolle Deko in „Monsoon Poon“, wirklich. Diese antiken chinesischen Türen machen was her. Solche hätte ich gerne zu Hause. Ansonsten vielleicht ein bischen viel Rot und zu viele über-coole Buddhas. Egal …
Deshalb, total unrepräsentativ und himmelschreiend subjektiv meine ganz eigenen Top 5 für Auckland.
Pregos: Wobei ich immer an „preggo“ denken muss, was etwas ganz anderes bedeutet 🙂 … Meistens gut besucht, aber trotzdem nicht reservierbar. Einfach auftauchen und hoffen. Wie der Name andeutet, der italienischen Küche verschrieben, und IMHO das einzige wirklich authentische italienische Restaurant in Auckland. Leider nicht ganz billig, also für besondere Anlässe aufsparen. Ansonsten empfehle ich die Meeresfrucht-Suppe, und die Pizzen sind i.a. auch ordentlich. Pastas sind zuweilen leider etwas verkocht und die Soßen zu stark, besonders wenn viel Betrieb herrscht. Ort = Ponsonby, Preis = teuer.
Bona Cafe: Ach, so süß, nur ein paar kleine Tischlein, und eine kleine iranisch-italienische Familie original aus Como, die sich redlich bemüht die Gäste bei Laune zu halten. Der Kaffee ist ganz ausgezeichnet, und es ist völlig ok, auch nur für eine Tasse zu kommen. Die Pasta meeeistens auch gut … jedenfalls preislich attraktiv, angenehme Atmosphäre, und man kann den Autor dort eventuell abends beim Abhängen, Lesen o.ä treffen! Einen Versuch Wert, und wie gesagt, den Kaffee nicht verpassen. Ach Ja, ganz kultur-konform haben die Besitzer den Laden ein paar Mal umbenannt, „Bona Pizza“, „Bona Cafe“, und noch irgendwas, was ihn ein wenig schwer zu finden macht. Eine Webseite haben die sympathischen Chaoten auch keine. Hier also die Adresse: 286a Ponsonby Road in Ponsonby, Auckland. +64 9 360 8866. Ort = Ponsonby, Preis = mittel.
Tony’s: Dort würde ich ganz streng nur die Steaks nehmen, und auch nicht die komischen Panschereien wie Steak mit Shrimps drin, oder so Firlefanz. 100% pures Steak, alternativlos. Preis hoch, Reservierung nötig, Parkplätze schwer zu finden. Trotzdem eine unumgängliche Übung für jeden dedizierten Fleischfresser auf Auckland Visite. Ort = Auckland City, Preis = teuer.
Noodle Canteen: Nein, das ist kein Witz! Der Maccers der Nudelwelt mit sehr günstigen Angeboten für den schnellen Hunger, Take-away style. Es ist eine Kette – ich gehe meistens ins Takapuna Outlet. Für die paar Dollar, schmackhaft und füllend, aber nicht zu oft, sonst wird man es wohl schnell über 🙂 Ort = verschieden, Preis = niedrig.
Blue Elephant: For the connoisseur of genuine Thai food. Hier diniert man nobel, teuer, gut, in einem alten Gemäuer bzw. Gezimmer in Parnell. Vorsicht, unerwartete Stufen! Natürlich rein Thai, und sonst nix, aber wirklich dezente Qualität. Habe dort noch nie schlecht gegessen. Ich glaube man muss reservieren. Ort = Parnell, Preis = teuer.
Sind das schon wieder 5? Ein oder zwei gute wären mir noch eingefallen, insgesamt nicht unbedingt viel für eine Millionenstadt wie Auckland. Um mal wieder krass zu werden, jede italienische Kleinstadt hat mehr gute Restaurants als Auckland … *heul* … aber sicher keine so gute Vermarktungsmaschine. Trotzdem: viel Spaß in den oben gelisteten Joints, und herzlich willkommen irgendwas dazu zu kommentieren.
Ich sag nur: Sushi-Takeaway!! Jamm 🙂
Und: Die Fleischesser sind sicherlich dezidiert, nicht dediziert. Sind doch keine Server …
Oh je, das ist jetzt aber höhere Sprachwissenschaft. Ich habe es re-übersetzt, von „dedicated meat eater“. Dedicated = dediziert, decided = dezidiert … gibt es da einen Spinflip? Wieder was gelernt.
Ja, Jenny Du hast Recht.
„Dedicated“ in der Übersetzung „dediziert“ wird im Deutschen hauptsächlich im technischen Kontext verwendet.
Das deutsche Fremdwort „dedizieren“ leitet sich vom Lateinischen „dedicare“ ab und bedeutet „weihen, widmen“.
Zum Einsatz kommt es doch eher selten, so z.B. jemandem ein Buch dedizieren, also widmen.
Wir schwören auf Khun Pun – Thai Food in Food Court im Northcote Centre. Ambiente = nicht vorhanden (deshalb lieber mitnehmen), Essen = 1A, Preis = super erschwinglich.
http://www.northcote.co.nz/eat.html
Ansonsten, wenns etwas gemütlicher sein soll: der Art Thai in Birkenhead. Auch noch bezahlbar und lecker.
http://www.artthairestaurantauckland.co.nz/
An dieser Stelle nicht zu vergessen: Der neue dt. Bäcker in Birkenhead
http://ottpatisserie.co.nz/
Cooler Blog, weiter so!