SideTrack: Eine Immobilie in Neuseeland erwerben (1)


Technische Logs lügen nicht, und uns verraten sie, dass im Moment einige Leser in unsere Seiten stolpern, die sich für Immobilien in Neuseeland als Investments interessieren, und nicht im Zusammenhang mit Auswanderung, oder der Etablierung eines Ferienhauses.

Devonport, Paradies am North Shore von Auckland

Devonport, Paradies am North Shore von Auckland

Ich habe zu dem Thema bereits zwei Artikel veröffentlicht, einen quasi als Immobilienleitfaden für Einwanderer, die sich mit der neuseeländischsten aller Industrien konfrontiert sehen, und einen anderen, der die partielle Irrationalität hinter diesem Markt analysiert – wobei diese natürlich relativ z.B zur Irrationalität des Projekts „Euro“ zu sehen ist 🙂

Beide Artikel helfen Investoren nur bedingt, denn was für einen deutschen Einwanderer gilt, mag für einen Investor zweitrangig sein. Der Trend sich für neuseeländische Immobilien zu interessieren ist zudem relativ jung. Ich beobachte eine Häufung der Anfragen in den letzten sechs Monaten. Das hängt mit Sicherheit mit der Eurokrise zusammen, die sich langsam aber sicher ins deutsche Portemonnaie hinein frisst, und allerlei Unsicherheit und Ängste schürt.

Die Frage hat meiner Meinung nach drei Teile:

  1. Geht das überhaupt einfach so, ich meine als ein in Neuseeland nicht ansässiger Deutscher eine neuseeländische Immobilie zu erwerben?
  2. Ist es sinnvoll für eine deutsche Privatpersonen sich in Neuseeland eine Immobilie zu kaufen?
  3. Und falls Ja, wie soll man dabei vorgehen?

Die Antwort zu Teil 1 ist prinzipiell ein lautes „Ja“. Es gibt (anders als teilweise in Australien) keinerlei legale Einschränkungen beim Erwerb einer Immobilie durch Ausländer in Neuseeland. Auch von deutscher Seite gibt es die natürlich nicht – was nicht heißt, dass man ggf. später nicht z.B Mieteinnahmen beim deutschen Finanzamt zu deklarieren hat; dazu später mehr.

Teil 2, die Sinnhaftigkeit der Unternehmens kann man nur differenziert beantworten. Die persönliche Lage und Erwartungen sind entscheidend. Zunächst muss man es sich leisten können.

Eine neuseeländische Immobilie als Einzelobjekt (nicht innerhalb eines Fonds) taugt nur zur Streuung des Vermögens, und sicher nicht als Anlage für den Großteils der Aktiva. Häuser und Wohnungen in Unterzentren und auf dem flachen Land  stehen bei 150.000 bis 250.000 NZD bzw. 100.000 und 170.000 Euro. In den urbanen Zentren, also Christchurch, Wellington, Auckland hängen die Preise natürlich stark von der Lage ab. South Auckland ist beispielsweise ein soziales Spannungsgebiet mit hohem Anteil an Migranten, Maori und Islandern, die oft Mietzuschüsse vom Staat kassieren – was Vor- und Nachteile hat, aus Sicht eines Vermieters, auch dazu mehr später. Häuser sind dort ab 250.000 NZD (170.000 Euro) zu haben. In gediegeneren Stadtteilen verlangt man für Wohnungen ab 400.000 NZD (270.000 Euro), für Häuser ab 550.000 NZD (370.000 Euro).

Neubaugelände in der Provinz Waikato

Neubaugelände in der Provinz Waikato, südlich von Auckland

Wer an dieser Stelle, ich meine nach diesen Zahlen, noch weiter liest … der möge ein wenig Geduld haben, bis ich Teil 2 dieser Reihe schreibe. Oder mich in dringenden Fällen unter der email-Adresse im Impressum kontaktieren. Es wäre allemal interessant zu wissen, wonach potentielle deutsche Investoren in Neuseeland eigentlich suchen, eine allgemeine Einführung, persönliche Beratung, usw. um die nächsten Teile des Artikel effektiver gestalten zu können.

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6 Responses to SideTrack: Eine Immobilie in Neuseeland erwerben (1)

  1. Jürgen sagt:

    Hallo,
    vielleicht kannst Du mir weiterhelfen?!
    Bin dabei, als Pensionär, eine Cottage in den Marlborough Sounds (Lage direkt
    am Meer) zu kaufen, um dort eine kleine B & B Pension zu betreiben.

    Der Makler beschreibt, dass ich für den Kauf eines Grundstücks am Meer, als
    Ausländer, eine Genehmigung des Overseas Investment Office brauche.

    Wie sind Deine Erfahrungen – haben wir eine gute Chance, eine solche Genehmigung zu bekommen?
    Wir haben diesbezüglich jetzt einen Rechtsanwalt kontaktiert.

    • Peter sagt:

      Hi Jürgen

      Es geht wohl um „sensitive land“ in der Definition des OIO:

      non-urban land > 5 hectares
      land on islands specified in Part 2 of this schedule > 0.4 hectares
      land on other islands (other than North or South Island, but including the islands adjacent to the North or South Island) —
      foreshore or seabed —
      bed of a lake > 0.4 hectares
      etc …

      Der Anwalt wird wohl zuerst klären müssen, ob Euer Stück Land überhaupt „sensitive“ ist. Die genaue juristische Definition in Neuseeland was „foreshore“ ist, kenne ich nicht.

      Wenn ich Du wäre – ohne mich als allwissend aufzuspielen – würde ich den Anwalt einfach Mal machen lassen. Der soll Dir erklären was da überhaupt zu klären ist, was es kostet usw. Sogar wenn das zum OIO muss, ist dieses Amt nicht gerade für Strenge bekannt. Ein existierendes B&B, das nicht zweckentfremdet wird … als Laie kann ich mir nicht vorstellen, dass das ein großes Problem wird.

      Wenn ihr New Zealand resident seid, dann ist das mit dem OIO meines Wissens sowieso irrelevant.

      Das ist natürlich nur meine Meinung, ohne Gewähr usw.

      Gruß und viel Freude am B&B, Peter

  2. Kuppig sagt:

    Wie bekommt man als Rentner eine Daueraufenthaltsgenehmigung dort? Hätte auch Interesse daran eine Lokalität zu eröffnen. Und das Land dafür natürlich zu erwerben.

    Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

    • Peter sagt:

      Hallo Rita

      Sorry für die späte Antwort! Lies bitte den Artikel Als Rentner nach Neuseeland, der die Auswanderungsmöglichkeiten für Rentner im Detail analysiert.

      Was für eine Lokalität möchtest Du eröffnen? Über eine entsprechende Investition ist der Zugang für Rentner am einfachsten.

      Gruß,
      Peter

  3. Dr. Karl sagt:

    ich interessiere mich vorerst nur für einen Grundstückkauf zwecks späterer Errichtung eines Wohnhauses eher in ländlicher Umgebung

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