SlideStory: Queen Charlotte Sound, dann von Picton nach Havelock


Oder mit anderen Worten, mit der Fähre von Wellington nach Picton und dann ein bisschen durch die Gegend fahren. Jedenfalls: sexy Bilder. Sie haben sich aber nicht aufgedrängt. Von der Mündung des Queen Charlotte Sound bei West Head bis Picton, also auf einer Strecke von immerhin etwa 20 km stellt sich der überwiegende Teil der Landschaft als windgepeitschte Schafsweiden dar, und zwar nicht einmal hübsche, sondern durch Bodenerosion aufgerissene und mit Unkraut (z.B. die gelb blühenden „gorse“ und „broom“ Sträucher) überwucherte. Erwartet also keine Wunder. Hier und da gibt es dennoch fotogene „sweet spots“, die auf der idyllischen Straße von Picton nach Havelock, dem Queen Charlotte Drive, immer häufiger werden.

Picton selbst ist eher verschlafen. Umgeben von relativ steilen Hügeln ist es im Winter auch relativ dunkel, was dem Ort eine gewisse – nicht untypisch neuseeländische – Düsternis verleiht. Wems gefällt … ich würde ein romantisches Wochenende dort jedenfalls nur verbringen, wenn die Location echt sekundär ist 🙂 … So richtig niemandem gefallen kann allerdings mit Sicherheit das permanente und durchdringende Brummen der Fähren (von und zur Nordinsel), von denen ein paar stets vor Anker liegen und den ganzen Ort mit Hintergrundlärm vermüllen. Warum die Motoren nicht abgeschaltet werden – finde ich irgendwann noch mal heraus.

Die Interislander-Fähren selbst sind übrigens auch ‚unaufregend‘. Bis zum Erbrechen kommerzialisiert. Ständige Ansagen aus der Dose um den Leuten einen Kinofilm oder Sauferei anzubieten. Welches Wetter auf der anderen Seite herrscht, wie der Seegang ist usw. solche Sachen sind unwichtig und werden deshalb nicht publik gemacht 🙂 Die Konkurrenz von Bluebridge habe ich noch nicht benutzt. Ich befürchte, dass es sich nicht fundamental unterschiedet – obwohl der Fährhafen von Bluebridge sehr verkehrsgünstig gleich neben dem Bahnhof von Wellington liegt, während die Interislander am Aotae Quay anlegen, das schwerer zu erreichen ist.

Am charmantesten an der Überfahrt ist es – neben den selbstredend großartigen Küstenvistas – die See zu beobachten, und das Leben darin. Delfine surfen in den Bug- und Heckwellen (letztere sind die Wellen, die das Schiff hinter sich her zieht), und im Sound selbst sieht man immer wieder die Flosse einer Robbe durchs Wasser stechen – kurz bevor das Tier abtaucht. Niedlich.

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