Keine Angst, wir sind nicht in die Hobbithölle hinabgestiegen đ … man beachte das ‚e‘ am Ende des Namens.
Wenn Kinder plötzlich zu Erwachsenen werden, AuĂergewöhnliches leisten und auch noch in der unmittelbaren Nachbarschaft in Devonport, Auckland leben, dann ist das einen zweiten Blick Wert. Die Rede ist von KiwisĂ€ngerin Ms Ella Maria Lani Yelich – O’Connor, bekannt unter ihrem KĂŒnstlernamen „Lorde„.
Lorde hat vor einigen Tagen mit „Royals“ die Billboard 100 US Charts getopped, als eine der jĂŒngsten Interpretinnen aller Zeiten – sie ist noch nicht einmal 17 – und als erste Solo-NeuseelĂ€nderin ĂŒberhaupt.
Eine ErklĂ€rung? Das Lied ist natĂŒrlich nett anzuhören, Lorde kommt echt und interessant an und in der englischsprachigen LĂ€ndern spielt vielleicht noch der angeblich konsumkritische Text eine Rolle, den Lorde ĂŒbrigens zusammen mit ihrem Produzenten Joel Little verfasst hat, und so einen materialistisch verunsicherten Zeitgeist widerspiegelt.
Konsumkritisch … ich bin da nicht sicher. Es sind in meinem GefĂŒhl eher surreale Wortkonstrukte, die sich auch mit doofem Geld und Luxus beschĂ€ftigen. Vielleicht ist das Spiel mit Worten, die Poesie, das eigentlich Wichtigere. Lordes Mutter, Sonja Yelich, ist schlieĂlich Dichterin. Oder vielleicht passt es auch im weitesten Sinn in die fast absurden Sprachgebilde mit Punkinspiraton wie sie in den letzten Jahren zum Beispiel von den englischen Ting Tings produziert wurden. WeiĂ nicht.
Ganz sicher ist allerdings, dass da bestimmt kein Fetzen … oh Gott … RASSISMUS … drinsteckt, wie von der modernen peinlichen Inquisition gerade wieder verdummbreitet.
Ăbrigens, das obige Video auch unter dem Gesichtspunkt ’so sieht es auf neuseelĂ€ndischen StraĂen und in neuseelĂ€ndischen HĂ€usern aus‘ anschauen. Es ist ziemlich authentisch, wenn auch die meisten StraĂen kaputter und schmutziger sind. FĂŒr diejenigen, die auf lĂ€nger kommen mögen.
Jedenfalls bilde ich mir ein diesen ĂŒberirdischen Haarschopf in Schuluniform in den letzten Jahren ein paar Mal an der Bushaltestelle in Takapuna gesehen zu haben. Wahrscheinlich wirklich Einbildung đ Aber es versöhnt mich doch ein wenig mit der Welt vor der HaustĂŒr und ich fahre mein Gezeter gegen die kreative Auszehrung der vormaligen KĂŒnstlerhochburg Takapuna – Devonport (ein wenig) zurĂŒck.
Ist Lorde eigentlich schon in Deutschland angekommen? Wenn nicht, kann es nicht mehr lange dauern. Oder vielleicht doch? Beim letzten groĂen Song mit Kiwi-Beteiligung, „Somebody that I used to know“ in dem Kimbra den weiblichen Part gab, dauerte es glaube ich fast ein Jahr.
Apropos Kimbra, ein Hamilton Girl, hier eine Kostprobe:
Hi Peter! Ich schaue schon seit einer Weile immer mal wieder auf deinem Blog vorbei und freue mich, dass du auch einen Blick auf die aktuelle Musik aus NZ wirfst! Ich finde Lorde groĂartig und das Album lĂ€uft schon seit Wochen auf und ab- leider konnte ich nicht auf ihr Konzert nach Berin fahren, aber der Auftritt lĂ€sst hoffen, dass sie sich mal wieder in der Bundesrepublik sehen lĂ€sst :). Letzte Woche habe ich erst Six60 gesehen und Konzertkarten fĂŒr The Naked and Famous hab ich auch schon- es kommt also glĂŒcklicherweise doch einiges an Kiwimusik hier an đ
LG
Lyma
bro, warum bringsch nicht mal was ueber tourist crime history in new Zealand? gemessen an der zahl der touristen zu bevoelkerung ist nz womoeglich das gefaehrlischte land der erde. Das waere doch mal was anstatt lorde bullshit
Danke fĂŒr die Artikelidee. KriminalitĂ€t die von Touristen ausgeht? Bist Du auch einer, dass Du Dich da auskennst? Ist im Backpacker was weggekommen? Oder vielleicht doch was zur KriminalitĂ€t, die von Einwanderern nach Neuseeland ausgeht? Dazu gibt es fast mit Sicherheit keine Statistiken, wg. politischer Korrektheit.
Du kannst dennoch gerne auch selbst einen Artikel zu Touristen-KriminalitĂ€t schreiben. Ich schau ihn durch, und wenn er nicht voll Sch_Ă_ und _rschl_ch ist, dann veröffentliche ich ihn vielleicht sogar.