Te Henga – Bethells Beach gehört zur einer ganzen Kette schwarzer Vulkansandstrände, jenseits der Waitakere Hügel, die den westlichen Abschluss Aucklands bilden. Von Süd nach Nord sind das im wesentlichen Whatipu, Piha/Karekare (‚Das Piano‚), Anawhata, Bethells, Muriwai, plus einige kleinere Buchten dazwischen.
Mein Favorit ist Bethells Beach. Nicht einmal weil die Dünen, das Flüsschen, die Süßwasserlagune, die Strände und optimal fürs Surfen brechende Wellen so sehr viel eindrucksvoller wären als zum Beispiel in Anawhata, sondern weil das Dorf Bethells Beach das überstrapazierte Attribut ‚traumhaft schön‘ wirklich verdient.
Es ist ein Ort zum Träumen. Gerade einmal eine halbe Stunde per Auto vom Gehupe und Gedränge Aucklands entfernt ist die Atmosphäre Te Hengas von einer anderen Welt. Ruhig, gelassen, fast spartanisch über den Dingen stehend, erinnert Bethells, wenn man von Osten kommend die Serpentinen herunterfährt, an karge australische Steppenlandschaften – wohl dem ständigen Wind und kargen Sandböden geschuldet, die das üppige Neuseelandgrün etwas in Zaum halten. Die Häuser sind – wir danken – im allgemeinen (noch) nicht schicki-micki, pseudo-Bauhaus, prunkprotzige Landsitze, wie sie zum Bespiel Omaha Beach reihenweise bevölkern, sondern drücken die selbstbewusste Individualität der wind- und wasserfesten Bewohner aus.
Ach wie schön wäre hier ein „Writer’s Bach“, eine Hütte, in der ich meinem Hobby an stürmischen Tagen bei knisterndem Kaminfeuer … aber da sind wir leider 20 Jahre zu spät. Die Gegend ist inzwischen unerschwinglich geworden, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Bankster u.ä. breit machen.
Noch ist es nicht soweit. Bethells bietet Surfen für Fitte und Erfahrene, endlose Strandspaziergänge mit dem Hund oder auch ohne, Trollen im Sand, „Rock Fishing“ also Angeln von brandungsumtosten Felsen, und viele viele Wanderwege, und alles ganz umsonst. Wärmstens empfohlen!
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