Irgendwann habe ich diese Seite mal zur Hobbit-freien Zone ausgerufen – aber man muss ja nicht dogmatischer sein als der Papst.
Den Film wollte ich mir – aus Studiengründen – tatsächlich ansehen, habe es aber bis heute nicht geschafft. Die anfängliche öffentliche Euphorie ist sowieso schon abgeebbt, d.h. „peer pressure“ schwindet, und wenn ich den Stoff und die Akteure vor dem geistigen Auge herunterdekliniere, dann kann man wahrscheinlich sowieso nur eine Art Re-Run der Ringe-Thematik erwarten.
Darum soll es aber auch gar nicht gehen. Was mich viel mehr fasziniert als die Inhalte ist das wirtschaftliche Ökosystem in dem sich das Projekt bewegt, und insbesondere eine Zahl, über die ich neulich im Web stolperte: Stand 06. Februar 2013 hat The Hobbit laut www.boxoffice.com US$ 949.996.970 eingespielt, bei einem Gesamtbudget von US$ 315.000.000. Was für eine großartige Investition!
Vor diesem Hintergrund ist es interessant sich daran zu erinnern, dass im Vorlauf zur Produktion des Films in Neuseeland die Produktionsfirma und der über-coole Sir Peter Jackson (läuft barfuß am Drehort herum, angeblich, wow) gesetzliche Änderungen aus der neuseeländischen Regierung herauspressten, um Geld zu sparen, die bis heute Gegenstand hitziger Diskussion bzw. handfester Anschuldigungen sind.
Fest steht, dass die amerikanische Produktionsfirma von der neuseeländischen Regierung exklusiv Steuersenkungen zugesprochen bekam, und dass das Einwanderungs- und Arbeitsrecht so interpretiert/angepasst wurden, dass die involvierten amerikanischen und neuseeländischen Konzerne Lohnkosten in Millionenhöhe einsparen konnten. Bei einer Gewinnmarge von nur ein paar hundert Millionen Dollar – siehe oben – hmmm …
Dann hoffen wir mal, dass Sir Peter nicht demnächst als von Gier zerfressener Gnom 🙂 … blah …
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