SlideStory: Taranaki – Mount Egmont


Wir stehen vor einer neuseeländischen Ikone.

Eingebettet im fast kreisrund-symmetrischen Egmont National Park, im wesentlichen nur von Flachland umgeben und oft von einer strahlend weißen Schneekrone abgeschlossen, ist der Vulkan Mount Egmont weithin erkennbar, falls er – im Land der langen Wolke – nicht gerade wieder in Nebelschwaden verschwindet.

Ähnlich wie Mount Washington in den USA oder der Harz in Deutschland hat es ein alleinstehender Berg nicht leicht. Ungeschützt ist er dem sich ständig ändernden Wetter ausgesetzt und das heißt, dass ihr noch mehr als bei gewöhnlichen Bergtouren beim Egmont auf alle Eventualitäten vorbereitet sein solltet. Ich nehme immer ein 1-Personen Leichtzelt (da passen auch zwei nicht ganz große Leute rein) für den Notfall mit. Es ist erstaunlich wieviel Wind und Regen diese Minizelte aushalten – auch wenn es bei mir am Egmont noch nicht zu einer ungeplanten Zeltsituation gekommen ist. Weil der Aufstieg zum Teil sehr steil ist, empfehle ich auch ein Paar Trekking-Stöcke für die weniger Balancegeübten.

Gottseidank ist der Egmont National Park auch von kleinen und größeren Schutzhütten übersät. Und um stressfrei den Nationalpark zu erkunden, ist es sowieso besser nicht einmal schnell rauf und wieder runter zu rennen, sondern eine Nacht in einer Hütte zu verbringen. Die DOC Webseite hat viel nützliche Information zur Tourenplanung (incl. des PDF des ausliegenden Flyers), die ich nicht dumpf übersetzen möchte. Nur soviel: schaut Euch auch die Möglichkeit an über „Adventure Smart“ jemanden darüber zu verständigen was ihr vorhabt. Es verlaufen, verunfallen und – ja – sterben jedes Jahr auch geübte Tourengänger in Neuseeland und das muss mit ein wenig Vorsicht wirklich nicht mehr sein.

Unterhalb der Baumgrenze kommt man sich übrigens wie bei „Jurassic Park“ vor. Knorrige, urzeitlich anmutende Gehölze, die ihre Wurzeln so kräftig in den Boden verankert haben, dass man zwischenzeitlich nur über Wurzeln wandert. Faszinierend.

Mount Egmont fehlt in keinem Reiseführer und das ist auch in Ordnung. Nur falls ihr schon zu genüge Buschtouren auf der Südinsel unternommen habt, könnt ihr Euch die Wanderung eventuell sparen. Allen anderen sei sie wärmstens empfohlen.

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