FactSheet: Arche NZ2Go – Als Fachkraft nach Neuseeland Auswandern


Auswandern nach Neuseeland, wie geht das? Mit der offensichtlich zunehmenden politischen und sozialen Instabilität in der Merkelrepublik erreichen mich zur Zeit wieder vermehrt Anfragen dieser Art, nach ein paar Jahren dem deutschen Beschäftigungsboom geschuldeter Stille. Die meisten Interessenten wollen wissen, wie ihre Chancen auf Einwanderung auf Grundlage ihrer beruflichen Qualifikationen stehen, wieviel Punkte im neuseeländischen Einwanderungssystem sie für dieses oder und jenes bekommen usw. Dinge, die man eigentlich selbst herausfinden kann, wenn man lange genug auf der Webseite neuseeländischen Einwanderungsbehörde, Immigration New Zealand (INZ), sucht.

Andererseits ist die Information bei INZ nicht gerade übersichtlich präsentiert. Link führt zu Link führt zu Link usw. und die meisten Informationen stehen nur in – wenn auch überwiegend einfachem – Englisch zur Verfügung. Ich habe mich deshalb entschlossen eine neue Serie mit aktuellen Kerninformationen zur Einwanderung in Neuseeland zu starten. So bitter die Fehlentwicklungen im grenzenlosen Merkelland für viele auch sein mögen, für Neuseeland stellt die Aussicht auf deutsche Fachkräfte eine große Gelegenheit da und ich persönlich würde eine stärkere deutsche Präsenz in Neuseeland durchaus begrüßen. German Refugees Welcome!

Der Disclaimer gleich vorweg: ich habe – wie alles andere bei NZ2Go.de – nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, aber ich erhebe keinen Anspruch auf Perfektion. Es liegt in der Eigenverantwortung jedes ernsthaft an Auswanderung Interessierten sich umfassend zu informieren und sich im Zweifelsfall an die Mitarbeiter der Botschaften, der neuseeländischen Einwanderungsbehörde oder in Neuseeland zertifizierte Einwanderungsberater zu wenden.

***

Das derzeitige neuseeländische Einwanderungsrecht bietet für Menschen mit beruflichen Qualifikationen zwei Hauptkategorien an:

  • Work to Residence ist ein zeitlich begrenztes (oft auf zwei Jahre) Arbeitsvisum, das Einwanderern erlaubt in Neuseeland voll zu arbeiten und zum Ende des Visums hin eine Daueraufenthaltsgenehmigung zu beantragen, über einen Antrag auf Residence from Work.
  • Die bekanntere Skilled Migrant Category führt im Prinzip sofort zu einem  dauerhaften Aufenthaltstitel, durchläuft aber zwei Auswahlphasen, die Expression of Interest (EoI) und, wenn erfolgreich, nach Ausstellung der Invitation to Apply (ItA) den eigentlichen Antrag auf Einwanderung.

Heute möchte ich ins Thema „Skilled Migrant Category“ einsteigen, insbesondere welche beruflichen Qualifikationen und berfuflichen Fähigkeiten („qualification“ und „skilled employment“) von Antragstellern erwartet werden.

Grundvoraussetzungen

Zunächst müssen die im neuseeländischen Einwanderungssystem fast universellen (außer bei Asylanten und anderen Ausnahmefällen) Grundvoraussetzungen erfüllt werden:

  • Jünger als 55
  • Gute Gesundheit
  • Guter Charakter (also z.B. keine Vorstrafen)
  • Ausreichende Englischkenntnisse

Das Punktesystem

Danach geht es ans Punkte zählen. In den Expression of Interest (eine Art Lotterie bei der alle zwei Wochen eine Ziehung erfolgt, bei der die Wahrscheinlichkeit der Erfolgs mit der Anzahl der Punkte steigt) Topf kommt man mit mindestens 100 Punkten. Wer 140 oder mehr Punkte erreicht hat die erfolgreiche Auslosung sicher. [NB: seit dem 12. Oktober 2016 verlangt Immigration NZ nicht mehr zwischen 100 und 140 (wobei die Spanne 100 – 139 nur für diejenigen relevant war, die ein Arbeitsangebot nachweisen konnten), sondern 160 Punkte].

Das Punktekonto speist sich aus folgenden Quellen:

5 – 30 Punkte erreicht man einfach durch sein Alter bis zum Maximum von 55 Jahren; hier gibt es wenig zu deuten und erklären

50 – 60 Punkte bekommt wer einen qualifizierten Arbeitsplatz (skilled employment), oder ein entsprechendes Arbeitsangebot nachweisen kann,

10 – 30 Punkte gibt es für Arbeitserfahrung, je länger und je mehr in Neuseeland nachgefragt, desto mehr Punkte

10 Punkte können für Familienangehörige, die schon in Neuseeland leben angerechnet werden – bei Deutschen eher selten der Fall

40 – 60 Punkte sind durch anerkannte berufliche Qualifikation erreichbar, wobei hier nicht nur Studien- und berufsqualifizierende Abschlüsse gemeint sind, sondern Berufserfahrung fehlende Zeugnisse ersetzen kann – dazu kommen wir noch.

Bonuspunkte gibt es in allen möglichen Zusammenhängen, Arbeitserfahrung in Neuseeland, Studium in Neuseeland, Qualifikation in für Neuseeland besonders wichtigen Bereichen, Qualifikation des Partners/Partnerin usw. Besondere Erwähnung verdienen die 30 Punkte für einen Arbeit/Ansiedlung außerhalb von Auckland, die jeweils 10 Punkte für Tätigkeiten oder Qualifikationen in Zukunftsindustrien (momentan Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie und Kreativberufe) oder in Bereichen akuter Nachfrage („area of absolute skill shortage“). Übrigens gilt auch Bloggen meines Wissens als Kreativberuf  :mrgreen:

Klar wird: die 100 Punkte kann ein relativ junger, gut ausgebildeter Deutscher mit ein paar Jahren Arbeitserfahrung in einem für Neuseeland interessanten Beruf ziemlich leicht erreichen. Wer dazu noch ein Jobangebot in Neuseeland nachweisen kann z.B. weil im Zusammenhang mit einem Working Holiday entsprechend gesucht und gefunden wurde, ist schon so gut wie in Neuseeland angekommen.

Man nehme übrigens zur Kenntnis wie strukturiert hier nach allen Ecken sichergestellt werden soll, dass nur Menschen kommen, die etwas zu bieten haben. Das positive Paralleluniversum zur deutschen Negativauswahl der wirren Mutter Merkel.

Was heißt Qualifikation und wie bewertet Neuseeland „Skill“ (Fachkraft)?

Der Teufel steckt im Detail und den treiben wir gleich aus. Qualifikation und Fachkraft bilden mit Abstand die beiden größten Blöcke im Punktesystem. Es ist deshalb sinnvoll die Kriterien nach denen die beiden gemessen werden zu verstehen.

In dem Webseiten von Immigration NZ wird in diesem Zusammenhang mit Begriffen wie „skill level“, „NZQF level“ usw. hantiert, die potentiell verwirren können, vor allem weil sie sowohl im Bereich Qualifikation als auch bei der Bewertung von ‚Fachkraft‘ benutzt werden und sich immer wieder überschneiden.

Anerkannte Qualifikation = Recognised Qualification

Immigration NZ richtet sich bei der Einteilung der formalen Qualifikationen nach dem sogenannten NZQF (New Zealand Qualifications Framework). Zusammengefasst und vereinfacht entsprechen die NZQF-Stufen:

  • Stufen 1 bis 3 Schulabschlüssen,
  • Stufen 4 und 5 einer Kurzausbildung von einem halben bis einem Jahr,
  • Stufen 5 und 6 einer ‚Lehre‘ die im allgemeinen zwei Jahre Vollzeitunterricht enthält,
  • Stufe 7 einem ersten akademischen Grad,
  • Stufe 8 einem akademischen Grad auf fortgeschrittenem Niveau,
  • Stufe 9 einem Masters und
  • Stufe 10 einem Doktortitel.

Die Grafik unten veranschaulicht das NZQF Schema und dessen Bedeutung im Punktesystem.

NZQF Qualifikationen im Punktesystem der neuseeländischen Einwanderungsbehörde (c) NZ2Go.de

NZQF Qualifikationen im Punktesystem der neuseeländischen Einwanderungsbehörde (c) NZ2Go.de

Der Unterschied zwischen „(Post)Graduate Diploma“ und „(Post)Graduate Certificate“ ist gering und fließend. Es handelt sich um Aufbau- und Brückenstudiengänge, wobei die Diplomas sich eher in Fachgebieten bewegen in denen schon eine Qualifikation vorhanden ist.

* Ein Bachelor (Hons) wird oft in einem 3+1 Jahresformat Studenten angeboten, die als besonders talentiert eingeschätzt werden und nach dem Bachelor (Hons) sofort eine Promotion in Angriff nehmen. Er spart also Zeit. Mir ist in Deutschland kein Äquivalent bekannt.

** Nicht für alle NZQF Stufe 4 äquivalenten Qualifikationen gibt es die 40 Punkte, sondern nur für diejenigen, die im Zusammenhang mit den Fachgebieten der Listen B und C erworben werden, siehe unten.

*** Deutsche mit in Deutschland erworbenem Berufsschulabschluß und Lehre in einigen gelisteten Berufen bekommen für ihre Qualifikation die formal einer NZQF Stufe 3 entspricht 40 Einwanderungspunkte zugestanden. Wurde der Abschluss bis zum Jahr 2014 abgelegt, wird er automatisch anerkannt. Danach benötigt man eine NZQA Anerkennung – was uns zu eben diesem Thema führt.

Nachdem die Qualifikationsstufen definiert sind, nun also zur Anerkennung.

Es gibt eine sehr detaillierte Liste aller deutschen Abschlüsse, die von Immigration New Zealand ohne weitere Prüfung anerkannt werden. Wenn ein Abschluss dort nicht auftaucht, dann muss die zuständige neuseeländische Behörde, die NZQA, Eure Ausbildung einer expliziten Beurteilung unterziehen, um eine NZQF Stufe zuzuordnen. Diese Bewertung kann online beantragt werden. Es gibt sie in zwei Ausprägungen, einer vorläufigen, die zusammen mit der Expression of Interest einzureichen ist und einer vollen/abschließenden, die nur nötig wird, wenn die Invitation to Apply erteilt ist.

Bei manchen Berufen, z.B. im medizinischen Bereich oder bei Lehrern, ist zusätzlich noch eine vorläufige oder volle Registrierung (wiederum je nach Stadium des Antrags, EoI oder ItA) durch die entsprechenden Verbände (z.B. der neuseeländische Ärztekammer) nötig.

Arbeit oder Arbeitsangebot als Fachkraft = Skilled Employment

Besteht aus Skilled und Employment – und beide werden von NZ Immigration genauestens definiert.

Skill: ANZSCO = Australian and New Zealand Standard Classification of Occupations wurde ursprünglich im Zusammenhang mit der Erhebung, Analyse und Veröffentlichung von statistischen Arbeitsmarktdaten entwickelt. Immigration NZ greift in seiner Definition von „Facharbeit“ weitgehend auf die ANZSCO Klassifikation zurück. Anforderungen an Antragsteller in der Facharbeitskategorie leiten sich oft direkt von den ANZSCO Jobprofilen ab.

Alle in der ANZSCO aufgeführten Fachtätigkeiten fallen in einen von fünf „skill levels“ (Befähigungsstufen), wobei Stufe 1 die höchste ist. INZ betrachtet Berufe in den Befähigungsstufen 1 bis 3 als „skilled“ (‚qualifiziert‘). Die Berufe, die in der INZ „List of Skilled Occupations“ aufgeführt sind, entsprechen also denen des ANZSCO Verzeichnisses mit skill level 1, 2 oder 3. Die sechsstellige Zahl vor der Berufsbezeichnung in der INZ Liste ist übrigens die ANZSCO ID/Nummer.

Wichtig ist, dass Befähigung laut ANZSCO entweder

  • durch eine formale Qualifikation (siehe oben), oder
  • durch Berufserfahrung

(oder eine Kombination der beiden) erworben werden kann. Das heißt, dass jemand der lange genug in einem Beruf tätig ist, aber eigentlich keine hinreichende Ausbildung absolviert hat trotzdem als Fachkraft eingestuft werden kann.

Die INZ Liste ist in drei Unterlisten aufgeteilt, Teile A, B und C, weil es neben der Präsenz eines Jobtypen auf der Liste noch weitere Bedingungen gibt.

Die Voraussetzungen für die Anerkennung eines Jobs als Fachtätigkeit gemäß Teil A (Part A) der Liste sind erfüllt, wenn

  • die NZQF Qualifikationsstufe erreicht oder übertroffen wird, die in der ANZSCO Definition festgelegt ist, oder
  • mindestens die Arbeitserfahrung vorhanden ist, die laut ANZSCO die formale Qualifikation ersetzt, oder
  • die Voraussetzungen in Spalte 3 der berühmten Long Term Skill Shortage List (LTSSL) erfüllt werden, oder
  • vorläufige oder endgültige Registrierung (siehe oben) bei einem neuseeländischen Berufsverband erfolgt ist, sofern die Registrierung gesetzlich vorgeschrieben ist, oder
  • bei ANZSCO Skill Level 1 Berufen Arbeitserfahrung von mindestens 5 Jahren nachgewiesen wird.

Beispiel: 261399 „Software and Applications Programmers“; in einer Google-Suche den String „261399 ANZSCO“ eingeben und den Link klicken der zur ABS (Australian Bureau of Statistics) Seite zeigt. Dort ist in diesem Fall nachzulesen: skill level 1 (bachelor oder höher) oder 5 Jahre Berufserfahrung.

Die Voraussetzungen für die Anerkennung eines Jobs als Fachtätigkeit gemäß Teil B (Part B) der Liste sind erfüllt, wenn

  • die NZQF Qualifikationsstufe von mindestens 4 vorliegt (ggf. abweichend von der ANZSCO Definition), oder
  • mindestens die Arbeitserfahrung vorhanden ist, die laut ANZSCO die formale Qualifikation ersetzt, oder
  • die Voraussetzungen in Spalte 3 der berühmten Long Term Skill Shortage List (LTSSL) erfüllt werden.

Beispiel: 351111 „Baker“; in einer Google-Suche den String „351111 ANZSCO“ eingeben und den Link klicken der zur ABS Seite zeigt. Dort ist in diesem Fall nachzulesen: skill level 3 (New Zealand Register Level 4 – das ist die alte Bezeichnung für NZQF Level 4) oder 3 Jahre Berufserfahrung.

Die Voraussetzungen für die Anerkennung eines Jobs als Fachtätigkeit gemäß Teil C (Part C) der Liste sind erfüllt, wenn

  • mindestens drei Jahre Arbeitserfahrung vorhanden sind und eine NZQF Qualifikationsstufe von mindestens 4 vorliegt, wobei diese in Neuseeland erworben sein muss, wenn es sich tatsächlich um die Minimalanforderung von 4 handelt, oder
  • mindestens drei Jahre Arbeitserfahrung vorhanden sind, und die Arbeit oder das Arbeitsangebot mit einem Basisgehalt von 45.000 NZD vergütet wird.

Beispiel: „351411 Cook“ muss man nicht weiter durchspielen, weil in diesem Fall ANZSCO nicht genutzt wird.

Für alle anderen Jobs ist nicht jede Hoffnung verloren. Es gibt Sonderregelungen für Leute von internationalem Ruf oder die außergewöhnliche berufliche Leistungen erbracht haben, wenn sie zusätzlich auch noch einen nachvollziehbar strukturierten Werdegang über Qualifikation und Berufserfahrung plausibel machen können. Mindestvoraussetzungen sind wiederum, dass

  • die NZQF Qualifikationsstufe erreicht oder übertroffen wird, die in der ANZSCO Definition festgelegt ist, oder
  • mindestens die Arbeitserfahrung vorhanden ist, die laut ANZSCO die formale Qualifikation ersetzt.

Employment: Auch der bereits vorhandene Arbeitsplatz bzw. die angebotene Stelle werden bis in die Haarspitzen spezifiziert.

Ein Arbeitsplatz oder der Arbeitsvertrag für einen zukünftigen Arbeitsplatz müssen

  • unbefristet sein oder mindestens 12 Monate dauern; wenn in einem Beruf Zeitverträge üblich sind, muss man genügend erfolgreiche Verträge in der Vergangenheit vorweisen können,
  • eine Wochenarbeitszeit von mindestens 30 Stunden umfassen,
  • ein regelmäßiges Gehalt generieren,
  • nachhaltig sein, d.h. die Wahrscheinlichkeit muss groß sein, dass der Arbeitgeber langfristig im Geschäft bleibt.

Wessen Arbeitsplatz oder Angebot diese Voraussetzungen erfüllt, dem winken 50 Punkte für ein Arbeitsangebot oder eine Beschäfigung in der man seit weniger als 12 Monate steht, und 60 Punkte, wenn man bereits mehr als 12 Monate in Neuseeland arbeitet.

***

Das Ganze ist kompliziert, aber nicht unmöglich zu verstehen. Wer echtes Interesse hat, wird sich durch die Immigration New Zealand Seiten arbeiten müssen, um ggf. auch Nebenschauplätze abzudecken, die ich im Interesse der Übersichtlichkeit weggelassen habe. Die elementaren Regeln solltet ihr aber nun im Griff haben.

Stand: 06.11.2015 (bitte beachtet die kürzlich in Kraft getretenen Regeländerungen)

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32 Responses to FactSheet: Arche NZ2Go – Als Fachkraft nach Neuseeland Auswandern

  1. Max sagt:

    Hallo,
    gibt es Erfahrungen mit der NZQF wie sie die Anerkennung eines staatlich geprüften Technikers handhabt?

    • Peter sagt:

      Frohe Ostern!

      Was für eine Art von Techniker? Was ist die volle Berufsbezeichnung?

      • Sebastian sagt:

        Hallo,
        eine ähnliche Ausbildung beschäftigt mich auch gerade.
        Umzwar habe ich den Werkmeister konkret, Maschinenbau Automatisierungstechnik.

        Das beste das ich bisher dazuf finden konnte steht zusammengefasst hier.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Meister

        Ganz kurz:
        Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) auf die Stufe 6 von 8 einzuordnen. Damit steht ein Meisterabschluss mit dem Bachelor (B.Eng., B.Sc.) auf der gleichen Stufe

        Was das konkret für NZ bringt habe ich noch nicht herausgefunden.
        Ich vermute aber das wir wegen dem Bachelor bei NZQF auf Stufe 7 landen.

        Beste Grüße
        Sebastian

  2. René sagt:

    Hallo Peter,

    erst mal großes Lob und Respekt für deine Seite hier, die du ins Leben gerufen hast!
    Danke dafür.
    Bei mir ist es nun so, es ist schon länger der Gedanke zum auszuwandern da.
    Für mich war immer die USA mein Traumland und bin deshalb auch schon 6 mal dort im Urlaub gewesen.
    Aber durch die wirtschaftliche Lage, politische Lage und da auch die Grenze zwischen arm und reich immer mehr deutlicher wird, ist es als Familienvater nicht zu verantworten sich ein neues Leben in den USA aufzubauen.
    Als Single war das alles auch noch sehr unkompliziert sich drüber Gedanken zu machen, aber seit einem Jahr bin ich Vater und trage eine Verantwortung für meine Familie!

    Als ich Vater wurde ist der Gedanke auszuwandern etwas nach hinten gerutscht, man will ja auch nicht seine Familie aus seinem Umfeld rausreißen.
    Ich hab auch noch ein guten Job als Beamter und mit der Chance das immer zu bleiben bis zu meiner Pension.
    Das klingt alles toll, aber…..
    Wenn ich mir die Situation in Deutschland und allgemein in Europa anschaue und wo sich das alles hinbewegt sehe ich keine gute Zukunft für meine Familie und insbesondere für mein Kind und dessen Kinder.
    Steigende Kriminalität durch offene Grenzen, unkontrollierte Migrantenflut, dadurch entstehen Parallelgesellschaften und No Go Areas, der Euro ist ein Pulverfass der schon andere Länder in den Ruin getrieben hat, Altersarmut in Deutschland, die Löhne sinken immer weiter und die Mieten und andere Kosten zum Leben steigen immer mehr….. und und und.
    Man könnte noch weiter machen.
    Durch meine Berufserfahrung weiß ich das sich z.B. die Migranten, nicht alle, aber zum größten Teil nicht anpassen werden.
    Da ich schon in Afghanistan und Mali unterwegs war, kann ich da schon mitreden und kenne deshalb ihre Einstellung zu fremden Lebensarten und die Toleranz die darauf folgt.

    Meine Favoriten zum Auswandern sind zur Zeit Neuseeland, Australien oder Kanada.

    Da du ja viel über Neuseeland sagen kannst, ist mir dein Rat wichtig und ich hoffe du kannst mir bzw. UNS paar nützliche Tipps geben um unsere Entscheidung etwas zu erleichtern.

    Zu meinen Fragen:

    Durch meine Berufserfahrung und Ausbildung würde ich gern bei der New Zealand Police in der Dog Squad anfangen.
    Da ich hier ausgebildeter Diensthundeführer bin, seit 8 Jahren ein Diensthund führe und auch die Möglichkeit habe einen Ausbilderschein zu machen um Diensthunde auszubilden würde mir das ganz gut liegen.
    Die Voraussetzungen bei der New Zealand Police Seite erfülle ich alle soweit nur dieses Permanent Resident Visum bildet bei mir noch Fragezeichen.

    Ich habe gelesen das man erst dieses Permanent Resident Visum beantragen kann wenn man vorher dieses Work to Residence-Visum hatte und zwei Jahre in Neuseeland gelebt hat und davon auch eine bestimmte Anzahl an Tagen.
    Stimmt das oder kann ich durch meine Qualifikation und dem Punktesystem direkt auch dieses Permanent Resident Visum erhalten wenn die New Zealand Police mich nehmen würde?

    Meine zweite Frage wäre:
    Ich habe auch Qualifikationen im Bereich Sport/ Gesundheit
    Ich habe den Trainerschein Klasse C für Breitensport: Leichtathletik, alle Ballspiele usw. Ich könnte Sportlehrer werden.
    Dann auch den Trainerschein Klasse B für Kondition/Fitnes und Gesundheitssport: Ich könnte also im Fitnessstudio arbeiten als Personal Trainer und mit dem Gesundheitssport in Richtung Physio, gesundes Leben im Alltag usw.
    Ich habe in den nächsten Jahren noch die Möglichkeit einen Trainerschein Klasse A zu machen in einen bestimmten Bereich und könnte somit mich damit selbstständig machen, zumindest hier in Deutschland.
    Weißt du ob in Neuseeland so was in der Richtung gesucht/beansprucht wird und ob diese Qualifikationen in Neuseeland anerkannt werden?

    Ich weiß das Neuseeland kein Land der Glückseeligen ist und es auch selbst eigene Probleme hat, wie überall.
    Aber durch mein Beruf blicke ich tiefer in Strukturen hinein und erkenne das es hier in Deutschland was die Zukunft angeht nicht rosig aussieht.
    Das was wir kennen und schätzen hier in Deutschland, wird sich alles verändern und ich glaube es wird mit einen riesigen Knall enden.
    Wie das aussehen wird, das wird sich noch zeigen und ich will nicht meine Familie darin sehen!
    Wir haben noch fünf Jahre Zeit das alles zu planen und zu organisieren und ich führe langsam meine Frau und Kind dahin mit den Gedanken zu spielen und sich auch selber Gedanke darüber zu machen.
    Für mich ist das nicht das Problem, ich kenne das weit weg zu sein und auf eigenen Füßen zu stehen, aber nicht nur ich muss das wollen.

    Das soll es erst mal gewesen sein von mir und hoffe das du mir paar Infos geben kannst.
    Unser nächster Urlaub wird definitiv Neuseeland sein und da wollten wir so oder so uns schlau machen und auch mal persönlich bei der New Zealand Police nachfragen und auch bei anderen Stellen.

    Danke und allen einen schönen Tag

    Gruß
    René

    • Peter sagt:

      Hi Rene

      Komisch, Du bist schon der x-te deutsche Polizist, der bei mir anfrägt … oder vielleicht auch nicht komisch.

      Ohne hier Einwanderungsberater zu spielen – dafür bin ich nicht qualifiziert: prinzipiell passen m.E. Deine sehr praktischen Qualifikationen sehr gut nach Neuseeland oder Australien. Ich müsste mich schon sehr täuschen, wenn Du es hier nicht schaffen solltest.

      Die Frage bleibt allerdings, wie man den Anfang am besten gestalten kann. Polizeidienst ist eine hoheitliche Aufgabe. Im allgemeinen ist dafür eben die permanent residence oder die Staatsangehörigkeit Voraussetzung. Ich kenne allerdings auch Fälle bei denen zumindest hohe neuseeländische Polizeibeamte direkt z.B. aus Großbritannien rekrutiert wurden.

      Irgendeinen nicht-Polizeijob anzunehmen, nur um nach ein paar Jahren die PR zu bekommen und sich dann für die NZ Police bewerben zu dürfen kommt mir ziemlich daneben vor. An Deiner Stelle würde ich z.B. nach (neuseeländischen) Zeitungsartikeln suchen in denen irgendwas zur Hundestaffel der Polizei steht. Dort dürften Namen der entsprechenden Polizeibeamten auftauchen nach deren email Du suchen kannst. Ansonsten am besten bei der NZ Police anrufen (nicht emailen) und Dich einfach nach der Hundeabteilung (dog squad oder so) durchfragen. Dort dann mit jemandem darüber reden, ob sie Dich brauchen können und wie man das arrangieren könnte.

      Daneben vor dem Urlaub ggf. irgendwelche mehr oder weniger informellen Gespräche mit Leuten vereinbaren, die Dir irgendwie nützlich erscheinen könnten.

      Versuch das Mal. Wenn es nicht klappt schreib mich an. Dann lassen wir uns was anderes einfallen.

      Ich denke es wäre für Neuseeland oder Australien ein Gewinn Dich und Deine Familie im Land zu haben.

      Viel Glück, Peter

      • René sagt:

        Hallo Peter,

        danke für deine rasche Antwort.
        Das hatte ich mir auch schon gedacht einfach mal bei der NZ Police anzurufen.
        Bevor wir nach NZ in den Urlaub fliegen werde ich das auch tun und vielleicht bekomme ich ein persönliches Gespräch mit einer Polizei Bewerbungsstelle.
        Nur kurz zur Aufklärung, ich bin nicht Polizist sondern tätig bei der Bundeswehr.
        Mein Gedanke war halt, mich als NZ Police Officer ausbilden zu lassen und damit die zwei Jahre zu überbrücken bis ich das Permanent Resident Visum bekomme.
        Dann in die Dog Squad und als Hundeführer bin ich ja voll ausgebildet.
        Ich habe ja zur Zeit ein Sprengstoffspürhund und Schutzhund, also dual ausgebildet und es wäre kein Problem auch ein Drogenspürhund oder anderes auszubilden.
        Das werde ich ja dann sehen was geht und was nicht bei der NZ Police.

        Kannst du mir noch sagen ob ich was mit meinen ganzen Trainerscheinen in NZ anfangen kann?
        Da hab ich leider noch keine Infos gefunden im Netz.

        Hier in Deutschland ist ja das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) groß am kommen, sowie in den zivilen Firmen und in den Behörden( Polizei, Bundeswehr usw…).

        Hier ein kurzer Ausschnitt, damit du weißt was ich damit meine und keine Fragezeichen entstehen:
        Der Zweck besteht darin, das individuelle Gesundheitsverhalten zu fördern. Durch präventive Maßnahmen sollen die physische und psychische Leistungsfähigkeit sowie die individuelle Gesundheit und Arbeitszufriedenheit gefördert bzw. erhalten werden.
        Durch Mitgestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsablaufs können arbeitsplatzbedingte Belastungen verringert werden. Dies führt zu einer Verbesserung der Work-Life-Balance.

        Das ganze ist halt mit Bewegung, Stressprävention, Ernährung, Arbeitsschutz, Arbeitsprozesse optimieren usw. zu erklären.
        Das mach ich jetzt auch seit zwei Jahren in meiner Dienststelle als Zweitfunktion und es wird super angenommen.

        Ich halte mir immer gern mehrere Möglichkeiten offen wenn eine nicht funktionieren sollte, darum würde mich das auch interessieren.
        Vielleicht hast du darüber mal was gehört oder auch Erfahrung in NZ gesammelt.

        Danke dir und ein schönes Wochenende.

        Gruß
        René

        • Peter sagt:

          Hi Rene

          Also, theoretisch hört sich das alles super an und ergibt viel Sinn, ich meine alles was Du sagst, BGM, Hundestaffel etc. Für all das gibt es m.E. Bedarf.

          Aber die Frage bleibt, ob Du die Dich einfach so direkt aus Deutschland in eine Polizeiausbildung rekrutieren. Normalerweise ist Voraussetzung für den Polizeidienst oder eine Ausbildung in den Polizeidienst mindestens eine „permanent residence“, besser die Staatsangehörigkeit, weil man hoheitliche Aufgaben wie Polizei und Militär ungern Fremden überlässt.

          Kannst Du mir die Quelle nennen, die darauf hinweist, dass Du direkt aus Deutschland in eine NZ Police Ausbildung rein könntest? Ich würde das gerne lesen. Schick mir bitte die entsprechenden Links.

          Sobald ich das geprüft habe, können wir weiterreden.

          Ok?

          Gruß,
          Peter

  3. Surfhanson sagt:

    Frage…nach eurer nzqf grafik würde ein deutsches uni diplom der stufe 9 entsprechen….60 punkte. Euer link zu deutschen abschlüssen ohne prüfung sagt aber…diplom stufe 8…50 punkte????

    Danke

    • Peter sagt:

      Hi M.

      Ich würde mir – ohne Prüfung – kein deutsches Diplom als Äquivalent eines neuseeländischen Bachelor bewerten lassen. Ein klassisches deutsches Universitätsdiplom oder -magister ist mindestens einen neuseeländischen Master Wert, eher mehr. D.h. im Zweifelsfall eine Prüfung beantragen und 10 Punkte mehr bekommen.

      Übrigens fällt mir bei dem Link zu den Immigration NZ Manualen auf, dass die Unterscheidung „UDok“ und „EDok“ (wobei beide sowieso 60 Punkte bringen) offensichtlich inkonsistent ist. Leider arbeiten bei Immigration NZ kaum Genies 🙁

      Alles Gute, Peter

      • Surfhanson sagt:

        Hi Peter,

        Danke für die schnelle Antwort. Dann würde sich hier ein pre-assessment durch nzqa lohnen. Im moment extra 10 punkte. Ab august dann 20.

        Grüsse nach NZ

  4. Constanze sagt:

    Mein Lebensgefährte und ich haben beide den Abschluss Master of Education für die Fächer Deutsch und Philosophie. Nach dem Referendariat, welches grade absolviert ist, und anschließend ca. 3 jähriger Berufserfahrung liebäugeln wir mit einer Auswanderung nach Neuseeland. Nun sind unsere Fächerkombis denkbar schlecht, wenn auch Lehrer auf der List of skilled Occupations mit hohen Punkten versehen werden. Lohnt es sich, ein in Neuseeland benötigtes Fach zu studieren oder ggf. Auskunft zu bekommen, welche Fächer dringend gebraucht werden oder wäre es sinnvoller, dies ggf. erst in Neuseeland zu tun? Mein Lebensgefährte überlegt zudem, ob er nicht ggf. im Fach Philosophie eine Promotion anstreben sollte, was er ohnehin gerne tun würde. Wir haben gelesen, dass Doctor of philosophie in Neuseeland an nahezu allen Universitäten benötigt werden. Es wäre ein großer Traum nach Neuseeland überzusiedeln und für eine Auskunft diesbezüglich wäre ich Ihnen sehr verbunden.

    Mit freundlichen Grüßen,
    C.

    • Peter sagt:

      Hi Constanze

      Deutschlehrer werden meines Wissens gesucht. Frage einfach bei – sagen wir – 5 oder 10 guten Schulen nach (decile 9 oder 10 z.B. http://www.educationcounts.govt.nz/find-school/school?school=38&district=7605&region=2), ob dort Deutschlehrer benötigt werden. Die Reaktion der Schulen sollte aussagekräftig sein.

      Was Philosophie angeht, habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung. Ihr müsst natürlich auf englisch unterrichten und vielleicht haben angelsächsische Gesellschaften auch andere Schwerpunkte, was Philosophie betrifft, als mitteleuropäische. Sowas zu studieren und damit einen Lebensunterhalt bestreiten zu wollen ist immer ein Abenteuer, aber wem sage ich das. Übrigens, neben akademischen Jobs gibt es auch sowas wie http://www.philosophy.school.nz/ also eine Industrie, die Menschen unterstützt, die nach Sinn suchen. Das könnte auch interessant sein.

      Ich würde an Eurer Stelle – ohne hier den Einwanderungsberater zu markieren – nicht zuerst nach NZ gehen und dort versuchen das „Richtige“ zu studieren, denn die Studiengebühren in Neuseeland sind im allgemeinen exorbitant hoch. Könntet ihr, oder einer von euch Ingenieurwesen, Naturwissenschaften oder Mathematik studieren? In diesen schwierigen Fächern ist es absehbar, dass es immer Nachfrage geben wird.

      Wenn ihr wirklich nach NZ wollt und die Sache noch ein paar Jahre Zeit hat, dann habt ihr viel Zeit für Recherche und Vorbereitung. Ich hoffe für Euch, dass es klappt und wenn nicht, empfehle ich Australien, wo es doch mehr und diversere Möglichkeiten gibt.

      Melde Dich ruhig per email (-> Impressum), falls Du noch Fragen hast.

      Gruß, Peter

  5. Marion sagt:

    Hallo Peter,
    In welchem Zeitraum nach Ausstellung eines work bzw. skilled Migrant Visums muss man einreisen, damit es nicht verfällt? Ich kann diese Auskunft nirgends finden?
    Liebe Grüße
    Marion

    • Peter sagt:

      Hi Marion

      Hast Du das Visum schon? Dort gibt es ggf. ein Feld „First Entry Before“. Das ist der Stichtag für die erste Einreise. Wenn dort steht „N/A“ = not applicable, dann ist der Stichtag der Verfall des Visums. Aber wenn Du es ganz genau wissen möchtest, dann ruf einfach die Behörde an, die Dein Visum ausgestellt hat oder nutze den online Visa Verification Service.

      Google Mal „sample residence visa NZ“ und geh auf Images. Dort findest Du ggf. eben dieses „First Entry Before“ Feld, falls ich mich undeutlich ausgedrückt habe.

      Gruß, Peter

      • Marion sagt:

        Danke für die Antwort! Nein, ich hab noch kein Visum. Mir geht es darum, das Visum im Zeitplan nicht zu früh oder zu spät zu beantragen. Ich werde mir das mal anschauen, was du geschrieben hast, aber so wie es aussieht gibt’s wohl nicht diesen fixen Zeitraum wie bei working-travel-Visas von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum.
        Vielen Dank und frostige Grüße aus Bayern!
        Gruß
        Marion

  6. andrea sagt:

    Ich habe Abitur und habe danach ein duales Studium in 3 jähriger Ausbildung beinhaltet Verkäufer, Einzelhandelskaufmann und Ausbilder am Ende Handelsfachwirt absolviert und möchte nach Neuseeland auswandern. Ich habe nach meinem Abitur 1.Jahr in Neuseeland als Au-pair-Mädchen gelebt, spreche perfekt englisch und Schrift. Wie stehen meine Chancen in diesem Beruf etwas zu finden. LG Andrea

    • Peter sagt:

      Hi Andrea

      Die kurze Antwort lautet, dass ich es nicht weiß. Die längere Version, dass ich es an Deiner Stelle versuchen würde. Du kannst Dich online umsehen, auf Seiten wie seek.co.nz oder – besser – nach NZ reisen und direkt mit den entsprechenden Leuten reden. Deutsche sind als gute Arbeiter bekannt und entsprechend bei Arbeitgebern beliebt.

      Hast Du aus der Zeit als Au-Pair noch ein „Netzwerk“ von Bekannten, die Dir mit Rat und Tat zur Seiten stehen könnten? Wenn Ja, dann würde ich diese Leute aktivieren.

      Für Sachen wie Anschreiben, Lebenslauf usw. kannst Du Dich auf unseren Seiten bedienen.

      Viel Glück, Peter

      • andrea sagt:

        Vielen Dank Peter, ja ich habe noch Kontakt in Neuseeland und fliege fast jedes Jahr runter. Ich werde es auf jedem Fall versuchen. LG

  7. Dirk sagt:

    Ich habe gelesen das man in Neuseeland Buchhalter sucht. Jetzt ist die Frage ob da meine umschulung zum steuerfachangestellten ausreicht oder ob man explizit einen Bilanzbuchhalter braucht. Ich werde Anfang 2017 die umschulung beendet haben und wollte vorab mal deine meinung hören ob ich mit diesem Beruf gute Chancen hätte

    Mit freundlichen Grüßen

    Dirk Kube

    • Peter sagt:

      Hi Dirk

      Buchhalter werden in Neuseeland und Australien gesucht, so lange ich zurückdenken kann. Prinzipiell sollte das funktionieren.

      In Detail würde ich an Deiner Stelle die im Artikel erwähnten Listen der Qualifikationen durchschauen, also welche neuseeländische Qualifikation Deinem „Steuerfachangestellten“ oder „Bilanzbuchhalter“ ungefähr entsprechen würde. Am Rande, neuseeländisches Steuerrecht ist natürlich etwas ganz anderes als deutsches.

      Wenn Du damit nicht weiterkommst, schreibe die entsprechenden Berufsverbände in Neuseeland an und frage und wenn sie nicht antworten rufe dort an. Beispiele wären hier: Accounting and Finance Association of Australia and New Zealand, Chartered Accountants (Institute of) New Zealand, oder Accountants and Tax Agents Institute of New Zealand. Bei denen wird es sicher einen deutschen Auswanderer geben, der Dir dazu was Kompetentes sagen kann.

      Wenn auch das nichts hilft, frage Mal bei einer Firma wie Hesketh Henry nach, die in Auckland sitzt, aber Verbindungen nach Deutschland unterhält.

      Gruß & viel Glück,
      Peter

      • Dirk Kube sagt:

        Hallo Peter,

        danke für deine ausführliche Antwort.

        Verzeih wenn ich dich nach verschiedenen Wegen ausfrage.Ich könnte auch nen SAP FI/CO Kurs belegen.Da das ja weltweit anerkannte Programme sind wollte ich fragen ,ob man in Neuseeland SAP Experten braucht?

        Mit freundlichen Grüßen

        Dirk Kube

        • Peter sagt:

          Hi Dirk

          Ich kenne Leute, die in dem Umfeld arbeiten und frage bei denen nach. Ich melde mich …

          Gruß, Peter

          • Dirk Kube sagt:

            Hallo Peter,

            das wäre echt nett von dir 🙂

            Gruß, Dirk

            • Peter sagt:

              Hi Dirk

              Ok, also mir wird berichtet, dass viele Accounting jobs in Billiglohnländer verschoben worden sind, d.h. die Dinge in ANZ für Buchhalter nicht mehr so rosig aussehen wie früher. Die besten Chancen hättest Du, wenn Du Dich anfangs um eine befristete Stelle bemühst und nicht gleich um Festanstellungen. Eine FI/CO Qualifikation kann Dir vielleicht ein wenig helfen, aber sie wäre wahrscheinlich nicht die Investition wert. Besser irgendwie eine Temp Stelle in NZ finden und so einen Fuß in die Tür bekommen.

              Ich hoffe, dass Dir das weiterhilft.

              Gruß, Peter

          • Dirk sagt:

            Oki das klnigt ja nicht so berauschend was du mir da berichtest.

            Ich habe mal bei einem Einwanderungsberater angefragt wegen meinem Beruf als Steuerfachangestellter.Das kam als Antwort

            Grundsätzlich kann ich Ihnen schon einmal bestätigen, dass sich Ihre Berufsgruppe des Taxation Accountants auf der Liste der „skilled occupations“ steht und Sie dadurch schon einmal die Grundvoraussetzung für die Qualifizierung erfüllen. Vielleicht ist es auch von Interesse für Sie zu wissen, dass Taxation Accountants auf der SOL sowie der CSOL Liste für Australien stehen, was bedeutet, dass Sie sich wahrscheinlich direkt für die Beantragung einer Daueraufenthaltsgenehmigung qualifizieren ohne dass Sie ein Arbeitsangebot vorliegen haben.

            Wahrscheinlich wusste Sie nicht das Neuseeland und Deutschland 2 verschiedene Steuersyteme haben und ich eigentlich garnicht die Qualifikation habe um dort mit meinem Beruf arbeiten zu können. Was hälst du von der Sache?

            • Peter sagt:

              An Deiner Stelle würde ich das Gespräch mit den Berufsverbänden, die ich gelistet hatte suchen. Am besten nach jemandem fragen, der irgendwann Mal aus D eingewandert ist und mit dem oder der emailen oder telefonieren.

  8. Christian sagt:

    Ich haette die Moeglichkeit meinen (unbefristeten und gut bezahlten) IT Arbeitsplatz bei einer deutschen Firma zu behalten und per Internet von jedem Ort der Welt zu arbeiten.
    Gilt das oder muss man eine Arbeit in NZ bei einer vor Ort ansaessigen Firma vorweisen ?

    • Peter sagt:

      Hi Christian

      Wow, gute Frage. Nach etwas Klicken findet man Folgendes: „… is to have skilled employment, or an offer of skilled employment in New Zealand.“ Da steht also nichts davon, dass der Arbeitgeber mit dem Du den Deinen Arbeitsvertrag hast eine neuseeländische Geschäftsadresse haben muss. Allerdings wird Deine Firma in NZ ggf. unternehmenssteuerpflichtig, weil sie durch deine permanente Präsenz implizit eine „Betriebsstätte“ betreibt. Wenn Deine Firma in NZ sowieso eine Niederlassung hat, dann ist es aber wahrscheinlich egal. Plus, Du wirst Deinen Vertrag auf englisch vorweisen müssen und Deine Firma wird mitspielen müssen, wenn INZ z.B. sicherstellen will, dass Dein Job Aussicht auf Bestand hat.

      Nur meine bescheidene Meinung, keine Beratung, wie immer. Rufe am besten in der neuseeländischen Botschaft in Berlin an und frage nach.

      Ich denke, btw, dass wenn es sich nicht um ein Posting handelt, Du in NZ steuerpflichtig werden wirst. Steuerpflicht in D erlischt, genauso wie Deine eventuelle deutsche Sozialversicherungspflicht. Auch das solltest Du vorher unbedingt klären und durchrechnen.

      Interessante Idee. Wenn es Dir nicht zu viel Arbeit macht, email mir, sobald Du mehr weißt. Andere werden Dir sicher dafür dankbar sein.

      Gruß,
      Peter

      • Markus sagt:

        Gibt es hier neue Erkenntnisse? Ich fände das interessant zu wissen 🙂

        • Peter sagt:

          Leider Nein … aber generell … ich muss es noch im Detail durchsehen … gibt es Neues von der neuseelaendischen Regierung zum Gesamtthema „Fachkraft“. 160 Punkte und bessere Englischkenntnisse naemlich. Wohl denen, die sich in den letzten Monaten schnell entschieden hatten.

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